Fleiß/Faulheit und Zusammenhalt – Postsozialistische Transformation und ost-koloniale Kritik

Autor/in: Axster, Felix
Abstract: Der Beitrag befasst sich mit der »westlichen« Konstitution postsozialistischer Selbst- und Fremdbilder. Ausgehend von zwei konservativen Intellektuellen (Arnulf Baring und Wolf Jobst Siedler), die sich 1991 mit den Herausforderungen der postsozialistischen Transformation auseinandersetzten, wird dargelegt, welche
Bedeutung dem Faktor Arbeit, genauer gesagt der Entgegensetzung von Arbeit und Nicht-Arbeit bzw. Fleiß und Faulheit im Rahmen des Konstitutionsprozesses zukommt oder zumindest zukam. Dabei wird auch und vor allem nach den historischen Verbindungslinien zu kolonialen Selbst- und Fremdbildern und entsprechend nach der (Un-)Möglichkeit der Übertragbarkeit von postkolonialer Kritik auf das Feld der postsozialistischen Transformationsforschung gefragt.
Die gegenwärtigen Friktionen im Verhältnis zwischen West- und Ostdeutschland – so die These des Beitrags – lassen sich nicht monokausal aus der Geschichte und Gegenwart »westlicher« Dominanz ableiten. Sie lassen sich aber auch nicht
losgelöst von diesem Kontext verstehen.
Erscheinungsjahr: 2024
Herausgeber/in: Bertold Vogel/Harald Wolf
Titel des Sammelbandes: Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Untertitel des Sammelbandes: Konzepte, Themen, Analysen
Reihe / Reihentitel/Bandnummer in Reihe: Gesellschaftlicher Zusammenhalt / 8
Erscheinungsort: Frankfurt a.M./New York
Verlag: Campus
Seiten: 113 bis 138
doi: 10.12907/978-3-593-45776-5
ISBN: 978-3-593-519
Weitere Informationen: Link (Stand: 20.01.2025)

FGZ-Dataset:
Zusammenhalt und Ressentiment in Krisenzeiten: Erinnerungen an die Wende- und Nachwende-Zeit im Ost-West-Vergleich [Cohesion and Resentment in Times of Crisis: Memories of the Wende 1989 and the post-’89 period in an East-West comparison]