Gemeinsame Tagung der DGS-Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und des FGZ-Cluster 2

Ungleichheit und Zusammenhalt:

Die diesjährige Jahrestagung des FGZ-Clusters 2 fand als gemeinsame Tagung mit der DGS-Sektion "Soziale Ungleichheiten und Sozialstrukturanalyse“ vom 05. – 07.März in Bremen statt. Über die Grenzen des FGZ hinweg widmeten sich Teilnehmende und Vortragende in zahlreichen Beiträgen dem Spannungsverhältnis von Ungleichheit und Zusammenhalt. Dieses Spannungsverhältnis wird gerade im Kontext der gesellschaftlichen Anforderungen zur Bewältigung von Vielfachkrisen und Transformationen virulent: Einerseits verstärken sich in ihrem Gefolge alte und entstehen neue Ungleichheitskonflikte und Cleavages, während andererseits der Zusammenhalt von Gesellschaften zu einer zentralen Ressource ihrer Transformationsfähigkeit wird.

Im Rahmen der Tagung stellte Nils Teichler (FDZ-FGZ) im Namen des Autor:innen-Teams den im November 2023 erschienenen ersten Zusammenhaltsbericht „Entkoppelte Lebenswelten? Soziale Beziehungen und gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland“ vor. Weitere Analysen mit den Daten des German Social Cohesion Panel (SCP)  umfasste die Vorträge „Different colors of the same rainbow? Polarization of gender issues and their interplay with cultural and socio-economic issues“ von Melanie Dietz und Sigrid Roßteutscher (beide FGZ Frankfurt), “Soziale Milieus als soziokulturelle Gruppenbasis politischer Polarisierung in Deutschland“ von Tim Schröder und Anne Speer (beide FGZ Bremen), und “Boulevard of Broken Promises. Are the Working Poor Politically Alienated?” von Sven Ehmes, Simon Bienstmann (beide Universität Frankfurt), Jean-Yves Gerlitz (FDZ-FGZ) und Nils Teichler. Mit „Zusammenhaltskollisionen? Gesellschaftliche Konflikte durch heterogene Zusammenhaltsvorstellungen“ von Natalie Grimm (FGZ Göttingen), Stefan Holubek-Schaum und Patrick Sachweh (beide FGZ Bremen) gab es auch einen Beitrag mit Daten aus der zentralen FGZ-Dateninfrastruktur Qualipanel.

Organisiert wurde die Tagung von Johannes Giesecke (DGS-Sektion Soziale Ungleichheit, HU Berlin), Natalie Grimm,  Olaf Groh-Samberg und Martin Bacher (beide FGZ Bremen).